Ökologische Landwirtschaft - alles, was du darüber wissen solltest
Langsam, aber sicher bahnt sich die ökologische Landwirtschaft somit ihren Weg in den “Mainstream”: Schließlich verstehen auch immer mehr Menschen, dass Bio-Landbau der Schlüssel zu echtem Umweltschutz und zur sinnvollen Verwendung von Ressourcen ist. Der Begriff “ökologische Landwirtschaft” umfasst nämlich nicht nur “ungespritztes” Obst und Gemüse, sondern viele weitere Aspekte, die wir in diesem Blog-Artikel näher beleuchten werden.
Die Agrarindustrie muss viele Herausforderungen meistern: Dabei geht es nicht nur um den Ausstoß von Treibgasen, sondern auch den Futtermittelanbau sowie den Wasser- und Energieverbrauch. Klar ist, dass immense Ressourcen notwendig sind, damit wir alle mit Lebensmitteln versorgt werden können. Dies geht nicht nur auf Kosten von Umwelt und Klima, sondern kann am Ende auch unsere Gesundheit beeinträchtigen. Laut dem WWF tragen die Emissionen, die beispielsweise aus der Tierhaltung entstehen, zu 20 Prozent (!) zum gesamten Treibgasausstoß bei. Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft werden somit immer wichtiger.
Hier kommt die ökologische Landwirtschaft ins Spiel: Denn hierbei geht es um eine Art der Wirtschaft, die im Einklang mit der Natur handelt. Bereits seit 30 Jahren wird die Bio-Landwirtschaft durch die EU reglementiert. Hinter dem nachhaltigen Öko-Anbau steht das Ziel, qualitativ hochwertige Erzeugnisse zu produzieren - und zwar durch einen in sich geschlossenen Stoffkreislauf. Zudem werden in der biologischen Landwirtschaft naturschonende, eigene Ressourcen verwendet, sodass - beispielsweise - keine schädlichen Pestizide notwendig sind, um Obst und Gemüse vor dem Befall von Schädlingen zu schützen.
Wie wird Öko-Landwirtschaft genau umgesetzt?
Wie bereits im vorangegangenen Abschnitt erwähnt, geht es bei der ökologischen Landwirtschaft in erster Linie darum, Lebensmittel so hochwertig und dabei so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren - und dabei so wenige externe Ressourcen wie möglich einzusetzen. Hier ein Überblick der Aspekte, die hierbei besonders wichtig sind:
Die Bodenfruchtbarkeit wird mit gezielter Humuswirtschaft gefördert
Es werden umweltverträgliche Gründünger statt Stickstoffdünger eingesetzt
Unkraut wird auf mechanische Art entfernt
Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen
Eine Bestrahlung der Lebensmittel wird konsequent vermieden
Abwechslungsreiche Fruchtfolge
Anbau robusterer Obst-, Gemüse- und Getreidesorten
Verwendung von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung
Antibiotika werden nur im äußersten Notfall eingesetzt
Die Größe des Viehbestandes wird von der verfügbaren Landfläche abhängig gemacht
Die Futtermittelproduktion findet im eigenen Betrieb statt
Der ökologische Landbau bietet gleich auf mehreren Ebenen viele Vorzüge, die sich sowohl positiv auf die Natur als auch die Menschen auswirken.
Die Vorteile ökologischer Landwirtschaft unter der Lupe
Zugegeben - Bio-Produkte haben ihren Preis und sind zumeist teurer als ihre konventionell hergestellten “Gegenspieler”, allerdings sind Bio-Produkte aus dem Discounter dabei trotzdem um einiges erschwinglicher, sodass sich mehr und mehr Menschen ökologisch hergestellte Produkte leisten können. Generell hat der etwas höhere Preis durchaus seine Gründe, schließlich bietet der Bio-Landbau eine Vielzahl wichtiger Vorteile, von denen am Ende alle profitieren:
Verbraucher:innenschutz: Lebensmittel, die biologisch erzeugt werden, gelten als gesünder, da sie zum einen zumeist nährstoffreicher - und zugleich ärmer an Medikamentenrückständen, Pestiziden sowie Nitraten sind.
Klimaschutz: Kaum ein Thema ist derzeit wichtiger als der Klimaschutz. Ökologische Landwirtschaft kann einen großen Teil dazu beitragen: Schließlich punktet der Bio-Landbau mit einer sehr vorteilhaften Energiebilanz, dem Verzicht auf Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie einen verminderten Einsatz von Kraftfutter (durch den geringeren Viehbestand).
Tierschutz: Tiere, die in Bio-Betrieben aufwachsen, profitieren von einer hochwertigeren, natürlichen Ernährung, mehr Tageslicht sowie einer schonenderen Haltung. Auch wenn eine bio-vegane Landwirtschaft auf vielen Ebenen (siehe neben ethischen Aspekten auch den Klimaschutz) um einiges optimaler wäre, ist dies ein erster Schritt.
Artenschutz: Der Öko-Landbau setzt auf robuste, regionale Pflanzenarten - und kommt so ohne Pestizide und chemische Düngemittel aus. Auf diese Weise unterstützt biologische Landwirtschaft wilde Pflanzen- und Tierarten und bekämpft so das Insektensterben, welches in erster Linie durch den Pestizideinsatz der konventionellen Landwirtschaft verursacht wird.
Bodenschutz: Ökologische Landwirtschaft arbeitet nicht gegen, sondern mit der Natur zusammen. Aus diesem Grund legen Bio-Landwirt:innen großen Wert auf die Erhaltung der Bodenstruktur und der Fruchtbarkeit der Felder.
Feldpflege: Ein ganz besonderer Vorteil der Cannabispflanze ist, dass diese den Boden “entgiften” kann, indem die Wurzeln des Gewächses Schwermetalle aus den tieferen Schichten ziehen. Dabei wächst die Pflanze ungestört weiter. Mittlerweile wird Industriehanf in einigen Gebieten sogar explizit angebaut, um Böden nachhaltig von Schadstoffen zu befreien. Ausprobiert wurde diese Methode sogar im Umkreis von Tschernobyl, um radioaktive Substanzen aus den Feldern zu lösen.
Weitere Vorteile zeigen sich darin, dass ökologische Landwirtschaft die regionale Wirtschaft stärkt und auch die Gesundheit der Landwirt:innen schützen kann, da diese bei ihrer täglichen Arbeit auf Pestizide sowie unnatürliche Düngemittel verzichten können.
Nachteile der biologischen Landwirtschaft
So weit, so gut - doch warum wird der Großteil unserer Nahrung immer noch von konventionellen landwirtschaftlichen Betrieben produziert? Zu den Nachteilen des Öko-Landbaus zählen folgende Punkte:
Strengere Kontrollen: Die biologische Landwirtschaft geht mit strengen Auflagen einher. Diese schützen nicht nur die Verbraucher:innen, sondern auch die Umwelt, sind jedoch noch nicht von dem Betrieb umsetzbar.
Größerer Bodenbedarf: Ob Tierhaltung oder Pflanzenanbau - biologische Landwirtschaft benötigt etwas mehr Platz als die konventionelle.
Kürzere Haltbarkeit: Bio-Lebensmittel verderben häufig schneller, weil sie keine Konservierungsmittel enthalten.
Geringere Wirtschaftlichkeit: Biologische Landwirtschaft ist - kurzfristig gesehen - kostenintensiver als die “reguläre” Variante. Auch kostet die Umstellung auf Ökolandbau viel Geld. Dennoch zahlt sich der Einsatz aus, da insbesondere die Fruchtbarkeit der Felder viel ertragreicher sein wird als bei der herkömmlichen Landwirtschaft.
Wie erkenne ich Lebensmittel aus ökologischem Anbau?
Es gibt unterschiedliche Siegel, die ein Bio-Produkt kennzeichnen können. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass bestimmte Begriffe wie beispielsweise “regional” oder “nachhaltig” keinesfalls nahelegen müssen, dass es sich hierbei um Produkte aus ökologischem Anbau handelt.
Zu den Labels, die die ökologische “Herkunft” eines Lebensmittels kennzeichnen, gehören das EU-Bio-Siegel (und Logo), das Demeter-Siegel, das Bioland-Siegel sowie das Naturland- und “Ohne-Gentechnik”-Zertifikat.
Bio-Anbau auch bei Kosmetikprodukten?
Immer mehr Verbraucher:innen achten im Rahmen von “Clean Living” nicht nur auf Lebensmittel aus ökologischem Anbau, sondern auch auf Kosmetikprodukte mit Bio-Qualität. Entscheidend sich auch hier die richtigen, offiziell anerkannten Siegel, denn nur dann kannst du wirklich sichergehen, ein ökologisch erzeugtes Produkt zu erhalten. Bei HERBLIZ findest du eine Vielzahl spannender Pflegeprodukte, die sogar dem höchsten EU-Kosmetik-Standard, dem “Cosmos” (COSmetic Organic and Natural Standard) entsprechen. Egal ob Feuchtigkeitspflege, Augencreme, Körperpflege oder Toner -mit unserer zertifizierten Hanfkosmetik kannst du zurecht ein “grünes Gewissen” haben!