Xanthan erklärt
Das Polysaccharid Xanthan quillt auf, wenn es in eine wässrige Lösung gegeben wird und wird daher zumeist als wirksames Gelier- und Verdickungsmittel eingesetzt. Dabei erhöht es die Viskosität des Produktes, dem es zugesetzt wird. Die Viskosität zeigt die Zähflüssigkeit eines Mediums an. Je größer diese ist, umso zähflüssiger das Endergebnis.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von Xanthan ist, dass es einige Lebensmittel formbarer macht und Teige elastischer werden, wenn man ihnen die nötige Menge Xanthan zusetzt. Außerdem sorgt die Substanz durch die Bindung von Wasser in Backwaren dafür, dass Brot, Kuchen und Co. nicht so schnell austrocknen. Auf diese Weise wird indirekt auch die Haltbarkeit von Lebensmitteln verbessert. Zudem kann das Verdickungsmittel Backwaren zu einem größeren Volumen verhelfen, was gerade bei der Herstellung glutenfreiem Gebäck eine wichtige Eigenschaft ist.
Da Xanthan als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wird, darf es auch Bio-Lebensmitteln zugesetzt werden (mit Ausnahme bestimmter Bio-Produkte, die vollständig unbehandelt sein müssen). Hierbei gilt für Konfitüren und Marmeladen ein Grenzwert von maximal 10 Gramm pro Kilogramm, bei anderen Produkten hingegen gilt die Leitlinie “quantum satis” - dies bedeutet, dass so viel Xanthan zugesetzt werden darf, wie für die Herstellung des jeweiligen Lebensmittel nötig ist.
Die Verbindung von CBD/Hanf zu Xanthan
Wir nutzen Xanthan aufgrund seiner geschmeidigen Eigenschaften als natürlichen Gelbinder in unseren CBD Hanfkosmetika.
Die Geschichte von Xanthan
Entdeckt wurde Xanthan in den früheren 1950er Jahren von der Forscherin Allene Rosalind Jeans und ihrem Team, die damals eine große Anzahl von Biopolymeren (Grundbausteine lebender Organismen, die sich aus Aminosäuren, Polysacchariden oder Stärke zusammensetzen) auf ihre jeweilige Einsatzfähigkeit hin untersuchten. Unter dem Namen “Kelzan” wurde es dann von der Kelco Company für die kommerzielle Verwendung auf den Markt gebracht.
Nachdem der Verdacht einer möglichen Toxizität in einer Vielzahl von Studien widerlegt werden konnte, wurde Xanthan in den 1960ern unter der E-Nummer E415 auch für den Einsatz in derLebensmittelproduktion zugelassen. Der einzige Faktor, der beim Verzehr von Xanthan-haltigen Lebensmitteln beachtet werden sollte, ist, dass zu große Mengen des Verdickungsmittels zu Verdauungsbeschwerden führen und einen abführenden Effekt haben könnten.
Xanthan ist seitdem nicht nur in den USA, sondern auch in Kanada, der EU sowie in vielen weiteren Ländern erlaubt und wird einer Vielzahl von Lebensmitteln und Kosmetika eingesetzt.
Gut zu wissen über Xanthan
Wenig appetitlich, aber dennoch wahr: Das Bakterium Xanthomonas campetris, das für die Umwandlung von Polysaccheriden in Xanthan verantwortlich ist, ist auch der Bakterienstamm, der Brokkoli, Blumenkohl sowie andere Kohlarten verrotten lassen kann, sodass das Gemüse am Ende zu einer schwarzen, nicht mehr ganz festen Masse wird.