Welche Cannabinoide haben psychoaktive Eigenschaften?
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Psychoaktiv

CBD & Hanf Glossar | 25.05.2022

Psychoaktiv ist ein Wirkstoff dann, wenn er Einfluss auf die menschliche Psyche und somit auch das Bewusstsein nehmen kann. Eine andere Bezeichnung, unter der solche Stoffe häufig noch bekannt sind, ist der Begriff der psychotropen Substanz. Diese können natürlich oder auch synthetisch hergestellt werden. Zu den wohl bekanntesten psychoaktiven Wirkstoffen zählen Alkohol, Opiate, Halluzinogene, bestimmte Cannabinoide sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel. Die bewusstseinsverändernden Eigenschaften können deutlich spürbar, aber auch unterschwellig auftreten. Außerdem können psychoaktiv wirkende Substanzen sowohl positive als auch negative Verstimmungen herbeiführen.

Psychoaktiv erklärt

Aber wie genau wirken psychoaktive Substanzen? Einfach ausgedrückt verändern psychotrope Wirkstoffe die Vermittlung von Nervenimpulsen, wodurch das Bewusstsein und das daraus folgende Handeln und Denken beeinflusst werden kann. Da jede Substanz eine andere Struktur aufweist, docken sie im Gehirn an verschiedene Rezeptoren, an denen folglich unterschiedliche Signale ausgelöst werden. Auch wenn die biochemischen Effekte von psychoaktiven Stoffen sehr unterschiedlich ausfallen, so gibt es zum Teil dennoch Verbindungen zwischen den verschiedenen Nervenschaltkreisen. Indirekt aktiviert Alkohol also beispielsweise zum Teil dieselben Rezeptoren wie Heroin.

Schlimmstenfalls können durch den Konsum von psychoaktiven Substanzen gesundheitliche Folgestörungen auftreten, die in dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10 unter den “Verhaltensstörungen durch Psychotrope” zusammengefasst werden. Darunter fallen zum Beispiel Psychosen oder das Abhängigkeitssyndrom. Psychoaktive Wirkstoffe können aber auch von Nutzen sein - vor allem in der Medizin. Seit den 1950er Jahren werden psychoaktive Wirkstoffe genauer erforscht und seither auch in der Psychopharmakologie eingesetzt, wo genauestens definierte und kontrollierte Dosierungen verschrieben werden, um bei bestimmten Krankheitsbildern Abhilfe zu schaffen.

Die Verbindung von CBD/Hanf zu Psychoaktiv

Wie Du möglicherweise bereits weißt, sind in der Hanfpflanze zahlreiche sogenannte Cannabinoide zu finden. Die bekanntesten unter den über 100 Cannabinoiden sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). THC ist dabei der Wirkstoff, der für die psychoaktive Wirkung der Cannabispflanze verantwortlich ist. Auch wenn das Suchtpotenzial von THC - je nach Person - vergleichsweise gering ist, kann es dennoch auf psychischer Ebene abhängig machen. Anders ist es beim CBD, denn dieses Cannabinoid hat keine psychoaktiven Eigenschaften. In freiverkäuflichen CBD Produkten darf ein THC-Wert von 0,2% außerdem nicht überschritten werden, wodurch garantiert werden kann, dass keinerlei psychotrope Effekte auftreten. Somit kannst Du dir auch bei unseren HERBLIZ Produkten zu 100% sicher sein, dass Du keine bewusstseinsverändernde Zustände erleben wirst.

Die Geschichte von Psychoaktiv

Psychoaktive Wirkstoffe und damit verbundene rauschhafte Zustände sind nicht erst seit Kurzem bekannt. Bereits in der Steinzeit, also vor etwa 9000 Jahren wurde sich die psychoaktive Wirkung von Alkohol zu Nutze gemacht. Auch die Verwendung halluzinogener Pilze war zu dieser Zeit keine Seltenheit. Im Mittelalter wurden berauschende Substanzen sogar als etwas völlig Normales angesehen. Bereits 1551 gab es einen Begriff für den Zustand der “Trunkenheit” - nämlich reuschlin. Damals wurde dem frisch gebrauten Bier sogar oftmals noch Bilsenkraut hinzugefügt, um die berauschenden Eigenschaften bestmöglich zu verstärken. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts veränderte sich das Stimmungsbild gegenüber Rauschzuständen zunehmend, bis psychoaktive Substanzen im 19. Jahrhundert regelrecht verachtet wurden. Die in den 1980er Jahren aufkommende Acid-House-Musik führte jedoch wieder zu einer gesteigerten Einnahme psychoaktiver Substanzen.

Gut zu wissen über Psychoaktiv

Neben dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG), was für rechtliche Fragen bezüglich bekannter psychoaktiver Stoffe zum Einsatz kommt, gibt es als Ergänzung mittlerweile das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz. In den vergangenen Jahren wurde auf dem Schwarzmarkt immer häufiger mit neuen chemischen Varianten psychotroper Stoffe gehandelt. Diese haben ebenfalls berauschende Eigenschaften, können aufgrund ihrer veränderten chemischen Struktur allerdings nicht mehr vom BtMG klassifiziert werden. Ihre vermeintliche Legalität schenkte solchen Stoffmischungen den Namen “Legal Highs”. Da die Aufnahme neuer Substanzen in das BtMG einen langwierigen Prozess bedeuten kann, trat das Neue-psychoaktive-Stoffe Gesetz 2016 in Kraft. Das Gesetz verbietet nämlich - anders als das BtMG - ganze Stoffgruppen, wodurch Substanzen auch durch kleine chemische Veränderungen ihren illegalen Status beibehalten.