Decarboxylierung erklärt
Ein “Kinderspiel” ist die Decarboxylierung jedoch trotzdem nicht, denn für die korrekte Durchführung des Prozesses muss alles daran gesetzt werden, die Transformation von CBDA in seine aktive Variante CBD so schonend wie möglich zu gestalten. Je nach gewünschtem CBD-Gehalt müssen unterschiedliche Faktoren beachtet werden, insbesondere die Temperatur.
Generell wird die Decarboxylierung bei einer Temperatur von 100 bis 120 Grad durchgeführt. Je höher diese ist, desto mehr Endbestandteile, so wie beispielsweise auch Terpene, gehen verloren. Findet der Prozess bei geringeren Temperaturen (und länger) statt, bleiben mehr wichtige Pflanzenstoffe erhalten. Wichtig ist somit, die ideale Temperatur zu finden, die die Umwandlung der Säuren in reine Cannabinoide erlaubt, aber dennoch nicht zu heiß ist, um wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe zu zerstören. Da jedes Cannabinoid bei unterschiedlichen Temperaturen aktiviert - aber auch deaktiviert wird - ist die Decarboxylierung auch das ideale Mittel, um unerwünschte Bestandteile, wie beispielsweise THC, zu entfernen.
Generell gilt bei der Decarboxylierung auch im Zusammenhang mit der Herstellung von CBD-Öl jedoch: Besser länger und bei niedrigeren Temperaturen erhitzen als andersherum. Bei HERBLIZ findest du ein breites Sortiment spannender CBD-Öle, die besonders schonend hergestellt sind und das volle Spektrum wichtiger Pflanzenstoffe wie Terpene und Flavonoide enthalten - und dabei den gesetzlich erlaubten THC-Grenzwert weit unterschreiten. Egal ob klassisch oder mit fruchtig-frischem Geschmack - die Wahl liegt ganz bei dir!
Die Verbindung von CBD/Hanf zu Decarboxylierung
Die Decarboxylierung findet immer dann statt, wenn Cannabinoide von ihrer sauren Form in ihren aktiven Zustand umgewandelt werden. Denn nur auf diese Weise können Cannabinoide wie beispielsweise CBD mit dem menschlichen Endocannabinoid-System (ECS) interagieren.
Hier ein wenig zum wissenschaftlichen Hintergrund: Unverarbeitete Cannabinoide weisen eine Kohlenstoff-Sauerstoff-Sauerstoff-Wasserstoff (-COOH) Molekülbindung auf, die auch als "Carboxyl" bekannt ist und sie zu sogenannten Säureclustern macht. Allerdings sind diese Carboxylbindungen nicht sehr stabil, sodass sie durch Hitze einfach durchbrochen werden können. Bei der Decarboxylierung handelt es sich somit um einen chemischen Prozess, der die Struktur der sauren Cannabinoide in ihre neutrale oder nicht-saure Form umwandelt. Das Kohlenstoffdioxid wird dabei aus dem Molekül entfernt. Übrigens findet die Decarboxylierung auch ganz natürlich statt - hierzu müssen Cannabisblüten nur lange genug der Sonne (oder Helligkeit im Allgemeinen) sowie selbstverständlich auch der Luft ausgesetzt sein.
Die Geschichte von Decarboxylierung
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Decarboxylierung um einen Prozess, der mit der Zeit - bei ungeschützter Lagerung - auf natürliche Weise stattfindet. Kein Wunder also, dass es einige Menschen gibt, die das Verfahren beschleunigen und ihr eigenes CBD - beispielsweise im Wasserbad oder im Backofen - decarboxylieren möchten.
Davon ist allerdings dringend abzuraten, da die nötigen Laborbedingungen vorherrschen müssen, um ein sicheres Ergebnis zu erzielen, das einen hohen Anteil der gewünschten Pflanzenstoffe enthält.
Gut zu wissen über Decarboxylierung
In den 1980er Jahren fand Dr. Rudolf Brenneisen, der an der Universität Bern lehrte, heraus, dass eine fünfminütige Erhitzung von Cannabis zu einer kompletten Decarboxylierung aller in der Pflanze enthaltener Cannabinoide führte.
Später wurden Verdampfer entwickelt, die CBDA sowie THCA bei 210 Grad innerhalb von Sekunden umwandeln konnten. Diese Temperaturen sind allerdings nicht für CBD geeignet, welches beispielsweise als CBD-Öl weiterverarbeitet werden soll - hier werden (siehe oben) geringere Temperaturen eingesetzt.
Generell befassen sich viele wissenschaftliche Studien mit dem Thema Decarboxylierung - unter anderem auch, um Methoden zu finden, die das Verfahren günstiger und weniger aufwendig zu machen.